Interview mit Simone Machinek, Geschäftsführerin der HEG in Eltmann

Am Rande der Mitgliederversammlung der Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. am 10.10.2015 stand die Geschäftsführerin Simone Machinek uns für ein Interview zur Verfügung, das sich mit der Attraktivität von Großveranstaltungen des Deutschen Imkerbundes und seiner angeschlossenen Verbände beschäftigte. Gerade der Bayerische Imkertag vom 6.9.2015 stand in dem Gespräch mit der 1. Vorsitzenden Annette Seehaus-Arnold im Fokus.

 

Annette-Seehaus-Arnold:
Zunächst enmal vielen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben uns Fragen zu Ihren Eindrücken bezüglich Großveranstaltungen des DIB und seiner angeschlossenen Verbände zu beantworten. Gerade heute am Tag der Mitgliederversammlung der HEG sind Sie sehr beschäftigt, weshalb wir uns auch kurz halten möchten. Doch gerade Sie als Geschäftsfüherin der größten deutschen Honigerzeugergemeinschaft, zudem in Bayern ansäßig, können uns Imkern und unserem Verband interessante Denkanstöße geben, damit wir in Zukunft die Attraktivität solcher Veranstaltungen wie etwa dem Bayerischen Imkertag steigern können.
Mit welchen Erwartungen an den Bayerischen Imkertag sind Sie nach Aschaffenburg gefahren?

Simone Machinek:
Wir betrachten solche Verbandsveranstaltungen als wichtige Termine für die Öffentlichkeitsarbeit. Deshalb waren wir mit einem großen Stand als Austeller am 6. September in Aschaffenburg vertreten. Unser Anliegen war es neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen und natürlich war auch die Anwerbung neuer Mitglieder ein Grund unseres Engagements. Allgemein wollen wir auf solchen Veranstaltungen versuchen die HEG bekannter zu machen bzw. den Bekanntheitsgrad zu steigern, um auf langfristiger Sicht das Angebot für unsere Mitglieder noch vielfältiger gestalten zu können. Allerdings haben wir uns höhere Besucherzahlen und insbesondere mehr interessierte Imker gewünscht.

 

Annette Seehaus Arnold:
Wurden Ihre Erwartungen denn erfüllt?

Simone Machinek:
Leider nicht. Besonders die Besucherzahlen ließen zu wünschen übrig. Der Aufwand für die Aussteller einer solchen Veranstaltung ist schon enorm und da erwartet man schon, dass die Besucherzahlen passen; gerade bei solchen Großveranstaltungen des Landesverbandes. In Gesprächen und Diskussionen mit etlichen Besuchern wurde immer wieder deutlich, das Programm bzw. der Abluf der Veranstaltung muß attraktiver werden.

 

Annette Seehaus-Arnold:
In diesen Gesprächen mit den Besuchern haben Sie vermutlich schon interessante Verbesserungsvorschläge erhalten. Was sollte Ihrer Meinung nach bei solchen Veranstaltungen geändert werden?

Simone Machinek:
Das Programm müsste abwechslungsreicher gestaltet werden, so dass es eine breitere Zielgruppe anspricht. Ich denke dabei an ein Programm, das auch Imker und ihre Familien anspricht. Zudem wäre es sinnvoll, dass die Themenauswahl mehr praxisbezogen für die Imker ist; ich denke dabei an praxisbezogene Vorträge.
Für Besucher und vor allem für uns Aussteller ist auch die Standortauswahl sorfältiger zu wählen. Bei solchen Veranstaltungen in der Innenstadt sind doch Parkplatzprobleme so gut wie sicher. Besser wäre ein Veranstaltungsort etwas ausserhalb und in Autobahnnähe.
Des weiteren gibt es zuviele Veranstaltungen auf Bezirksebene. Wäre es nicht vernüftig, wenn zum Beipiel die Bezirksverbände von Unter-, Mittel- und Oberfranken ihre Imkertage zu einem großen fränkischen Event zusammen fassen würden? Synergieeffekte gäbe es bei der Organisation der Veranstalter und der Aussteller; auch die Zielgruppe wäre um einiges größer. Das Verhältnis von Aufwand und Nutzen wäre somit positiver.

 

Annette Seehaus-Arnold:
Ich habe den Eindruck, Sie haben sich schon mit der Thematik beschäftigt. Wie wird in Zukunft Ihr Engagement bei Veranstaltungen der Imkerverbände aussehen?

Simone Machinek:
Wir werden uns auch in Zukunft weiter auf solchen Veranstaltungen mit einbringen und sie deshalb als Aussteller besuchen. Wenn die HEG als größte deutsche Honigerzeugergemeinschaft mit Sitz in Bayern nicht mehr kommen würde, dann verlieren solche Veranstaltungen noch mehr an Attraktivität.

 

Annette Seehaus-Arnold:
Vielen Dank Frau Machinek, dass Sie sich die Zeit zur Beantwortung unserer Fragen nahmen!

 

Hinweis:
Dieses Interview wurde am Rande der HEG-Mitgliederversammlung im Herbst 2015 geführt. Einen kurzen Artikel dazu ist auf folgender Seite nachzulesen:
10.10.2015  Mitgliederversammlung der Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V.


(d.s.)